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CHALLENGE

Aktualisiert: 29. Jan. 2021

'In these challenging times', wie man ungebremst in den Medien momentan staendig hoert, braucht es sicher nicht noch mehr Herausforderungen, doch es gibt Menschen, die ein besonderes Aktiv-Gen in sich tragen und trotz aller Zukunftsenge in Corona-Zeiten eine neue Aufgabe ins Visier nehmen, oder auch zwei oder drei...

Da gibt es die einen, die sich am Backen und Kochen (immer schon) erfreuten, und ploetzlich aus dem Nichts aussergewoehnliche Gerichte, komplizierte Suessigkeiten und nie gegessene Sossen auf den Tisch zaubern, oder in das meditative Brotbacken eintauchen, um nicht am Lockdown-Blues zu ersticken.

© fooddesignlab


Andere schicken endlich nach langer Aushaltezeit eine ausgesuchte Mannesschaft hart zupackender Arbeiter aufs Dach, welche Quadratmeter fuer Quadratmeter alten Speicher freilegen und mit staehlernen Unterarmen ein neues, ganz spezielles Zuhause auf das alte setzen, weil das Leben ja nun nicht wartet und man Weitblick braucht – Corona hin oder her.


Es gibt die, die in nur 12 Monaten alle Jazz und Blues-Tonleitern auswendig lernten auf ihren jeweiligen Instrumenten, Kurzfilme drehten, die ganze Nachbarschaft mit Guinness auf Bestellung belieferten oder die, welche durch Kinder und Kunst in ihrem Ehrgeiz befluegelt, aus allen moeglichen Materialien innovative und verkaufswuerdige Wichtel gestalteten – im Selbst-macht-den-Meister .

© Frank Burhenne und Katrin Hessler



Dann gibt es die, die sich an der frischen Luft verewigen, die Maske eher als Schutz vor den Farbwolken ihrer Kunst verwenden, und anstatt einer kleinen, normalen Leinwand gleich ein ganzes Haus anmalen, inspiriert von ihrem grossen Vorbild Alfons Mucha...

MUCHA – ZWISCHEN POPKUNST UND SLAWISCHEM EPOS Eine sehenswerte, teils animierte Dokumentation ueber Mucha selbst und andere Kuenstler, die seinen Stil nachahmten und in ihren Arbeiten weiterentwickelten. Fuer die Kunstinteressierten unter uns.


Wieder andere erlernten in 2020 wahrscheinlich eine neue Sprache, ein neues Instrument, gruendeten einen innovativen neuen Business, trugen eine neue Idee in die Umwelt, komponierten eine neue Oper, oder... nun, dazu habe ich keine konkreten Beispiele anzubieten und berufe mich nur auf meine geistigen Vorstellungen und diverse Artikel, die einem ab und zu das Hirn vollstopfen mit unnoetiger Information, wenn man es zulaesst.


Ich gehoere nicht zu der Gruppe der Ich-mach-das-beste-und-viel-mehr-aus-2020.


Bezueglich der Musik kann ich mit einem augenrollenden Schnauben sagen, dass die Marketing-Agentur, die sich der Cliona-Foundation angenommen hatte, um den im Lockdown-Jahr-01 entstandenen Song 'All for You' gross in die Welt zu streuen, sich von den 'profanen' Menschen nun schockierenderweise abwendet. Diejenigen, die es haben enstehen lassen, deren Idee es war und ihr Herz und Engagement einbrachten, um eine Stiftung zu unterstuetzen, sind nun nicht mehr gefragt und haben weder Namen noch Gesicht in der momentan Zukunft. Es muss schon ein Ed Sheeran her oder eine beneidenswert aussehende Lisa Hannigan oder am besten gleich Lada Gaga? Da sie ja bei der Inauguration 2021 sang, koennte sie bestimmt einige Dollars fuer ein Stiftungs-Lied einbringen...


Ich war empoert ! Es kamen auch Stimmen auf, die Lyrics zu veraendern, doch ich hoffe, dass Valery ihre Autorenrechte verteidigt, und es nur unter ihrer Zustimmung geschieht, ihr Lied umzuschreiben, wenn es denn eine Verbesserung beinhaltet ( nicht, dass ich nicht auch schon dachte, dass der Text etwas ausgefeilter sein koennte. Aber so, wie er ist, passte er zur Stiftung). Musikindustrie... kein schoener Ort fuer MUSIK !

Ich empfand diese hakenschlagende Richtung der Werbefuzzies sehr respektslos gegenueber Valerie und Eamonn, die fuer einige Wochen in 2020 ihre ganze Energie in diese Komposition und das Video hineinsteckten, respektlos gegenueber uns Musikern, die es ausfuehrten und nicht Meilen schlechter sind als ein bekannterer Singer-Songwriter, und rueckratslos von der Cliona-Foundation, die mit Glueck sagen kann, dass sie das Stueck ueberhaupt haben, da sie es kostenlos angeboten bekam. Die Aufnahme kostete Valery 700 Euro.


Natuerlich ist es wichtig fuer eine Stiftung, ein moeglichst hohes finanzielles Resultat zu erreichen, um die Kinder und Eltern, die es bitter noetig haben, unterstuetzen zu koennen, doch warum dann nicht selbst die Initiative ergreifen? Sollen sie doch ihren eigenen Song komponieren und Eddie Rotschopf singen lassen, aber nicht die ignorieren,die es aus einem authentischen Herzenswunsch heraus initiiert hatten.


Ja, ich hatte mich aufgeregt !!! :-) Ganz schoen doll...

Doch zurueck zur Challenge. Wie ich schon erwaehnte, gehoere ich nicht zu der Gruppe der Ich-mach-das-beste-und-viel-mehr-aus-2020. Ich mache, was ich kann. Mal schnell, mal langsam. Meine Zeit fuer Kreativitaet hat sich nicht veraendert mit Corona, meine Motivation war immer schon sehr schwingungs-abhaengig. Es ist eine Lernkurve, aber gottseidank keine, die zu flatten ist. Die Neugier behalten. Den Drive nicht verlieren. Ja, und die neue Kamera ist momentan ein Teil meines immer wieder aufbluehenden, kreativen Prozesses, in dem ich mich, als kuenstlerischer Mensch, ein Leben lang befinde.


In diesem, ganz kleinen Rahmen, ganz unfeurig und in haeuslichen Grenzen durch bleibenden Level-5 Lockdown nahm ich die Herausforderung an, die ich mir selbst auferlegte bezueglich meiner fotografischen Expedition. Spontane Bewegungssituationen war die neue Aufgabe, die auch noch nicht abgeschlossen ist. Und es kostete mich einen ganzen Morgen, hinter der von Markus gezuechteten Avocado-Palme versteckt am Fenster lauernd, um mich dieser Challenge langsam anzunaehern. Die entstandenen Bilder beinhalten ueberwiegend... nein, tatsaechlich ? ... Voegel – natuerlich ! Noch habe ich keinen Elefanten, Giraffen, Zebras, Makakken oder Ausserirdische im Garten entdecken koennen, doch vielleicht veraendert sich das Welt-Klima derart, dass diese Arten einen irischen Vorgarten der afrikanischen Steppe oder dem All vorziehen. Voegel sind durchaus ein herausforderndes Element, da sie sich so unglaublich schnell bewegen und sehr scheu sind. Ich war sehr erfreut, dass mir nach einer Weile der ein oder andere 'Schuss' aus hunderten von Versuchen gelang, wie sich das Bildermaschinenfeuer tatsaechlich anhoert, wenn man auf Motor umstellt. Diese Bewegungsstudien und ein wenig mehr koennt ihr in der Flugshow sehen und ich hoffe, mich noch weiter herauszufordern. Keine Sorge, es wird nicht nur Voegel in meinem Leben geben (wenn ich auch schon einige schraege Kaeuze kennengelernt habe).



Meine 12km-"Wanderung" (ein sozusagener Rundweg durch die nahe Umgebung) am letzten Sonntag begann ich mit grosser Vorfreude und der Ueberzeugung, am Ende des Tages einen randvollen Kamera-Speicher mit Getier, Natur und Sonstigem zu haben, doch am ehesten kam ich mit schmerzenden Fuessen und kalten Ohren nach Hause. Einige aufregende Szenen konnte ich nur mit eigenen Augen erhaschen, jedoch nicht mit der Kamera, wie z.B. einen aufsteigenden Bussard, der eine Maus im Feld gefangen hatte und von einem Artgenossen heftig angegriffen wurde vor abendlich schimmernd-schneebedeckten Bergen. Dafuer gab es Waesche-Klammern, Grabsteine oder Kuhstaelle... man nimmt, was man vor die Linse bekommt. Die verbliebenen Eindruecke gibt es im



 

FILM UND FERNSEHEN


Des Weiteren empfehle ich gerne fuer die eingefleischten Krimi-Liebhaber unter uns eine Serie, die ich mit Vorliebe bis zum Ende verfolgt habe. Es gibt 8 Staffeln, wobei diese in Franzoesisch mit englischen Untertiteln zu sehen sind. Eine weitere Challenge! Ob es jemals zu deutschen Untertiteln kommen wird, ist mir jedoch nicht bekannt. Das Wort, das mir am meisten als Vokabel in Erinnerung bleiben wird, ist "Putaint" = verdammte Scheisse :-) Nicht gerade die gute englische Art, aber die Stories sind sehr gut und die Dramaturgie ueberzeugend dargestellt in einem ganz und garnicht huebschen Paris.



Wer Bjarne Maedel mag, und auch den (durchaus sehr tiefgruendigen und bildhaften ) Tatortreiniger liebte, dem kann ich nur seine juengste Regisseur- und Schauspielleistung ans Herz legen mit Soerensen hat Angst.


Markus und ich hoerten die Hoerspiele des aengstlichen Kriminalkomissars Soerensen von Sven Stricker, bevor der erste Film herauskam, und waren begeistert. Der Film ist, wenn auch mit dezenten Veraenderungen, klasse und zeigt, dass Bjarne Maedel auch als Regisseur echt was auf dem, aeh, im Kasten hat. Ein toller Mann, dem ich immer wieder gerne in die Augen schaue, wenn auch nur auf dem Bildschirm :-)


Wer lieber das Hoerspiel vor dem Film verfolgt an einem gemuetlichen Abend vor dem Kamin oder im Bett...




 

Ich bin tatkraeftiger mit meinem Blog, als ich geplant hatte anfang des Jahres, was nicht heisst, dass auch wieder eine wochenlange Funkstille herrschen kann. Fuer mich ist auch der Blog kreative Arbeit, der ich mich gerne widme; aber er benoetigt Zeit und Muse, das manchmal muehselige Auswaehlen und Editieren von Bildern, die Auswahl und Formulierungen der Topics, eine gewisse Ignoranz, nicht darueber nachzudenken, was der Leser denkt, da man ja nicht unter Zwang, sondern freiwillig fuer sich und andere schreibt und das Schreiben versucht, so spannend zu gestalten, wie moeglich. Die Wahrnehmung, den Fokus und die Reflektion zu schaerfen.


Wer kein Interesse daran hat, meinem Gekrakel zu folgen, kann mir dies bitte mitteilen, da ich die Email-Adressen in einem Verteiler gespeichert habe und dann entsprechend entferne. Es gibt Kontakte, mit welchen ich ueber Jahre hinweg in der ein oder anderen Art verbunden war, doch vielleicht nicht mehr viel oder garnichts mehr teile, die sich von meinem Blog eher belaestigt fuehlen koennten, vorallem in einer extrem online-gesteuerten Zeit. Es mag auch sein, dass sie einfach kein Interesse daran haben, oder keine Zeit, Geschriebenes ueber mich und mein irisches Leben zu erfahren. Ehrlichkeit waehrt immer am laengsten oder kuerzt unnoetige Dinge ab :-)


Mehr gibt es diesmal nicht zu schreiben, da ich mich nach all dem Gefluegel hier in den naechsten Tagen nun wieder auf das finale Editieren meines Buches konzentrieren moechte und auch eine Mahlzeit nicht so ganz abwegig waere zwischendurch.


Bis bald und bleibt gesund


Birgit















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