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Indiceltic - Sturm und Flaum

Aktualisiert: 28. Feb. 2022

Zwischen Tag und Traum. Der vollmondige Nachtschimmer spiegelt sich in der kristallenen Kaelte und das gefiederte Volk rueckt dicht zusammen im schuetzenden Laub, um die zierlichen Leiber zu waermen. Morgen wird sie ein weiterer Tag emsiger Nahrungssuche ermueden lassen und jeder Moment auftankender Energie ist kostbar. Eine Flocke gleitet zur Erde. Eine zweite fuegt sich an. Und binnen Sekunden folgt ein heftig-wirbelndes, weisses Himmelsgestoeber, das die gruenbraunen Flaechen am Ende lieblich ueberzuckert und in den ersten Strahlen der Morgensonne frisch und einladend glaenzen laesst. Schicht-Ende.


Ich hatte das grosse Glueck vor ein paar Tagen, einen dieser emsigen auf Stoeckchen aufgespiesten Federbaelle bei seiner Arbeits-Pause zu bestaunen, als er direkt vor meiner Nase auf der gegenueberliegenden Mauer seinen Flug ausbremste. Ich hatte schon laenger keine Voegel mehr fotografiert und hier offenbarte sich eine spontane Gelegenheit...

Wir hatten ein anregendes Zwiegespraech waehrend des Photoshoots, in dem ich so allerlei Tratsch aus der naeheren Umgebung erfuhr ...


Und dann kamen die Schneegloeckchen :-)



 

Puenktlich zum Sturm lud Markus das letzte Wochenende zwei neue Freunde zu uns ein, die er vor nicht allzu langer Zeit auf einem musikalischen Arbeitswochenende in Kilkenny kennengelernt hatte. Sie sagten erfreut zu und blieben sogar verlaengert bis Montagmorgen, da das Unwetter ihnen letztendlich doch mehr Respekt einfloeste, anstatt wie geplant am Sonntag wieder zurueckzufahren. Es hagelte tatsaechlich auch eine Serie von Eiskugeln, gepaart mit heftigen Sturmboen und eimerweise Regen, waerend wir gemuetlich in der grossen Kueche bei Kerzenschein fast durchgehend ueber 2 Tage hinweg Musik spielten.


Maninder and Anna, die ihre musikalische Kollaboration Indiceltic music nennen, und auch privat ein Paar sind, brachten Harfe, Gitarren, einen Bass, ihr Bettzeug und sprudelnde Energie mit. Markus wartete natuerlich mit einem Rausch an Blasinstrumenten auf und ich gesellte mich mit Banshee Bass und neu-erworbenem Roland Cube 100 Amplifyer auch noch dazu am Nachmittag. Die Kueche war voll!

Voll mit wunderschoener Musik, zwei und dreistimmigen songs aus aller Herren und Damen Laender (ich habe seit fast zwei Jahren nicht mehr gesungen, doch das war egal – unsere Stimmen passten perfekt zueinander), betoerend-gezupft und beleuchteten Harfe-Saiten, der ernsthaft-schalkigen 'Why-nots' von Maninder, den nicht abreissenden unglaublichen Geschichten von Anna und ihrer Herkunft, und einem herrlich afrikanischen Essen, was wir alle gemeinsam zubereiteten.

Maninder ist ein sehr talentierter und hingebungsvoller Koch neben all seinen weiteren Talenten und verbreitete eines dieser in sich ruhenden, schwebenden Laecheln in unserer Kueche, waehrend er mit buddhistischer Liebe die Suesskartoffeln und Moeren in ausbalancierte Stuecke schnitt und den Reis zur Perfektion kochte. Markus entdeckte das afrikanische Gericht in einem deutschen Magazin, was er von einem Freund erhalten hatte. Es war koestlich!


Wie lange ist das her, dass wir so ein Wochenende erleben durften – ich genoss das ungezwungene und so froehliche Miteinander in tiefsten Zuegen, atmete die Geselligkeit und Freundlichkeit, die uns entgegenstroemte, ein als gaebe es weder Omikron noch ein anderen fucking Virus und liess meine Finger gluecklich ueber die glatten Saiten meines Basses wandern.

Man kennt sich kaum und findet doch so leicht und fliessend zueinander.


(Klick auf Bilder fuer Vollmodus )


Musik heilt. Vereint, entfaltet, befreit, beleuchtet, erinnert an Zeiten der Geborgenheit und Liebe und bringt sie mit neuem Klang zurueck ...


Birgit




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